Die Atheistische Perspektive - 3. Teil

Daniel Dörr und Carlos Zydorek / Fotos: Evelin Frerk

Bericht vom dritten Tag der internationalen Convention in Köln

Katholisch operieren, evangelisch Fenster putzen

Ingrid Matthäus-MaierDie Sprecherin der von IBKA, gbs und Denkladen initiierten Kampagne "Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz" (GerDiA), Ingrid Matthäus-Meier, stellte in ihrem Vortrag den aktuellen Fortschritt dieser Kampagne vor. Das zugrundeliegende Problem, über das dringend aufgeklärt werden müsse, fasste sie in einem Satz zusammen: "Katholisch operieren, evangelisch Fenster putzen".

Mit ihrer rheinländischen Art kann sie auch an einem Sonntagmorgen das Publikum für ein Thema begeistern, das mit Paragraphen und Juristen-Jargon überfüllt ist. Dabei ist es doch eigentlich ganz einfach, erklärte sie: "Gleiches Arbeitsrecht für alle".

Die Atheistische Perspektive - 2. Teil

Daniel Dörr und Carlos Zydorek / Fotos: Evelin Frerk

Bericht vom zweiten Tag der internationalen Convention in Köln

Ohne Gott ist alles erlaubt?

Lukas MihrHäufig werde Atheisten vorgeworfen, ohne Gott frei von jeglicher ethischer und sozialer Verantwortung zu sein - "Ohne Gott ist alles erlaubt". Lukas Mihr, der Geschichte studiert und sich insbesondere mit der Rolle der katholischen Kirche im Nationalsozialismus auseinandersetzt, führte in seinem Vortrag ausführlich die Argumente und Motivationen derjenigen auf, die solche unbegründeten und widersinnigen Behauptungen aufstellen. Insbesondere würden da im Zusammenhang immer die Namen der größten Diktatoren, Völker- und Massenmörder des vergangenen Jahrhunderts aufgeführt: Hitler, Stalin, Mao, Pol Pot und Kim Yong Il.

Europäische atheistische Tagung als Teil einer weltweiten Bewegung

Pressemitteilung vom 24.05.2012

Global gesehen sind Atheisten heute besser organisiert als je zuvor - und die Entwicklung hin zu einer säkularen Welt, basierend auf Vernunft und wissenschaftlicher Beweisführung, gewinnt weiter an Schwung. Referenten von Weltklasse, Atheisten, Freidenker, Humanisten und Säkularisten werden auf der Europäischen Atheistischen Tagung 2012 "Die atheistische Perspektive - national, regional, global" vom 25. - 27. Mai 2012 in Köln zusammenkommen.

Veranstaltet wird die Tagung vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) und der Atheist Alliance International (AAI) in Zusammenarbeit mit der Giordano Bruno Stiftung (GBS). Referenten sind u.a. PZ Myers, Biologe und Autor des Blogs Pharyngula, Carsten Frerk, Autor und Redakteur des Humanistischen Pressedienstes, Taslima Nasrin, internationale Menschenrechtsaktivistin, Annie Laurie Gaylor, Gründerin und Co-Präsidentin der Freedom from Religion Foundation (FFRF), Dan Barker, ehemaliger evangelikaler Prediger, Autor und Co-Präsident der FFRF, Michael Schmidt-Salomon, Autor und Vorstandssprecher der GBS und Skepchick-Bloggerin Rebecca Watson.

Konfessionslosenverband gegen "Kultursteuer"

Pressemitteilung vom 18.05.2012

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) wendet sich gegen den Vorschlag von Politikern der Grünen zur Erhebung einer "Kultursteuer".

"Dass Konfessionslose über eine sogenannte Kultursteuer zur Finanzierung der Kirchen herangezogen werden sollen, ist entschieden abzulehnen. Mit der unverhohlen ausgesprochenen Absicht, Menschen durch diese Steuer vom Kirchenaustritt abzuhalten, stellen die Urheber des Vorschlags Kircheninteressen über die Religionsfreiheit", sagte René Hartmann, Erster Vorsitzender des IBKA.

IBKA-Preis Sapio 2012 für säkulare Buskampagne

Atheistische Preisverleihung im Kölner Comedia Theater

Pressemitteilung vom vom 23.04.2012

Am 26. Mai 2012 wird der IBKA-Preis "Sapio" an das Team der säkularen Buskampagne verliehen. Stellvertretend für die siebenköpfige Gruppe wird der nicht dotierte Preis an Evelin Frerk, Peder Iblher, Philipp Möller und Carsten Frerk übergeben.

"Die Buskampagne war im Jahr 2009 ein säkulares Großereignis und hat die politischen Anliegen der nichtreligiösen Bevölkerung in die Öffentlichkeit transportiert", sagt Rainer Ponitka, Pressesprecher des IBKA.

NRW-Atheisten: Feiertagsgesetzgebung bevormundet Nichtreligiöse

Aktionen zum Karfreitag

Pressemitteilung vom 03.04.2012

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Nordrhein-Westfalen wendet sich gegen restriktive gesetzliche Regelungen an sogenannten „stillen Feiertagen“, wie etwa das Tanzverbot an Karfreitag. „Es gibt keine Rechtfertigung für ein Verbot von öffentlichen Veranstaltungen, welche die Religionsausübung in keiner Weise stören. Es ist eine Bevormundung des nicht-religiösen Bevölkerungsanteils, per Feiertagsgesetz Ruhe, Besinnung und religiöse Andacht zu verordnen“, sagt Rainer Ponitka, Sprecher des IBKA in NRW. „Das ist in etwa so, als würde an einem „Tag der Vernunft“ den Gläubigen die Religionsausübung außerhalb der eigenen Wohnung untersagt.“

Grundrechte müssen auch in kirchlichen Betrieben gelten

GerDiA klärt Bundestagsabgeordnete über religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz auf

Pressemitteilung vom 22.03.2012

Sonderrechte kirchlicher Betriebe, die gegen das Grundgesetz verstoßen, müssen beseitigt werden. Dies fordert die Kampagne „Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz“ (GerDiA), die anlässlich der anstehenden Bundestagsanhörung zu den Arbeitsverhältnissen in kirchlichen Sozialeinrichtungen am 26. März sämtliche Abgeordnete des Deutschen Bundestags mit Informationen zum kirchlichen Arbeitsrecht versorgte.

„In der gegenwärtigen Situation wird systematisch gegen den Geist der Antidiskriminierungsregelungen verstoßen“, erklärt GerDiA-Sprecherin Ingrid Matthäus-Maier. Die ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin hält es für verfassungswidrig, „dass in Einrichtungen des öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesens das konfessionslose Drittel der Bevölkerung von vornherein keine Anstellung findet und in katholischen Einrichtungen sogar eine Wiederheirat nach einer Scheidung zur Kündigung führt.“

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