Atheisten kritisieren Handlungsempfehlungen zu „antimuslimischem Rassismus“

Pressemitteilung vom 09.02.2023

(Oberursel) Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) kritisiert die Handlungsempfehlungen der Berliner Expertenkommission antimuslimischer Rassismus. „Die Empfehlungen dieser Kommission sind geprägt vom Bestreben, den institutionellen Einfluss religiöser Organisationen zu stärken und diese Organisationen gegenüber anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren zu privilegieren“, erklärte René Hartmann, Erster Vorsitzender des IBKA.

Martin Luther – noch ein Grund zum Kirchenaustritt

Für unseren vierten und letzten Infostand dieses Jahres am Samstag, 24.Oktober 2015 war uns der Platz an der Skulptur „Leute im Regen“ in Hannovers Innenstadt zugewiesen worden – ein belebter und doch ruhiger Standort, gut geeignet für Gespräche mit den Menschen, die hier ohne Hektik vorbeikamen und bei uns stehenblieben. Keine „Leute im Regen“ – es herrschte freundliches, mildes Herbstwetter. Mit fünf Aktiven machten wir von 11 Uhr bis ca. 15 Uhr auf unsere aktuellen Schwerpunkte aufmerksam.

Mit Blick auf den kommenden Reformationstag ging es natürlich vor allem um Martin Luther, um seine von der Evangelischen Kirche dem Kirchenvolk (oder zutreffender gesagt: „Kirchenvölkchen“ von nur noch 22,63 Millionen Mitgliedern; Tendenz weiter fallend; aktuelle idea-Umfrage bei den Landeskirchenämtern und der EKD) beharrlich verschwiegenen oder – wo das nicht geht – weichgezeichneten menschenverachtenden Positionen.

So schreibt Luther in seiner 1543 erschienenen Hetzschrift „Wider die Juden und ihre Lügen“: „Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist’s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch immer sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes.“

7-Punkte Programm gegen die Juden

Anarchie und Evolution

Frank Welker

Buchbesprechung

Aus: IBKA Rundbrief Winter 2012/2013

Greg Graffin ist zweifellos ein Multitalent. Er ist nicht nur der Sänger der religionskritischen Punkband Bad Religion, sondern auch promovierter Evolutionsbiologe. Als Texter und Sänger hat er wohl wie kaum ein anderer im popkulturellen Bereich die Religionskritik vertreten. Seine Band Bad Religion, deren Logo ein durchgestrichenes christliches Kreuz ziert, gilt nicht nur in Amerika als feste musikalische und gesellschaftliche Institution. Mit Anarchie und Evolution ist nun sein neues Buch auch in Deutschland erschienen.

Und dieses Buch hat es wirklich in sich. Die Themengebiete, die Graffin streift sind vielfältig und interessant. Für Fans der Band sind dabei sicher besonders seine Ausführungen zur Geschichte der Band spannend. Man erfährt aber nicht nur, wie diese entstand und dann zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten Punkbands aufstieg, sondern auch viel über die Hintergründe der Punkszene in den USA.

Aber auch wissenschaftlich interessierte Personen kommen voll auf ihre Kosten, denn Graffin verknüpft immer wieder persönliche Erfahrungen als Musiker mit seinen Erkenntnissen, die ihm die Evolutionstheorie eröffnete. Es gelingt Graffin sogar quasi nebenbei eine Einführung in wissenschaftliche Theorie und die Evolutionslehre abzuliefern, die durchaus in die Tiefe geht.

Gerade auch weil hier wieder persönliche Erfahrungen des Sängers eine große Rolle spielen. So räumt er etwa mit dem Missverständnis auf, es ginge in der Evolution nur um das Überleben des Stärkeren. Zudem lernt man auch eine Menge über den Alltag des Forschers Graffin, der Fossilien nachspürt und das Leben von exotischen Ameisen erkundet.

Christlich-abendländische Kultur – Eine Legende

Samstag, 4. Oktober 2014 18:00 Uhr
Haus Weitblick, Auf Fasel 16, Oberwesel

Eintritt frei

Thema des Vortrags von Rolf Bergmeier ist die Frage nach dem geschichtlichen Kern der Vorstellung eines christlichen Europas. Dazu betrachtet er den Übergang von der paganen antiken zur christlich geprägten mittelalterlichen Kultur sowie die gleichzeitig stattfindende Entwicklung des islamischen Kulturraumes.

Im Vergleich der mitteleuropäischen Klosterkultur mit dem Kalifat auf der iberischen Halbinsel zeigt sich, dass das „Abendland“ keineswegs nur christliche Wurzeln hat und der Beitrag des Christemtums zu heute noch akzeptierten Werten eher gering anzusetzen ist.

NRW-Atheisten haben am Karfreitag einen Heidenspaß

Pressemitteilung vom 15.04.2014

(Overath) Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) veranstaltet am Karfreitag im siebten Jahr eine "Religionsfreie Zone" unter dem Motto "Heidenspaß statt Höllenqual".

"Der Karfreitag ist ein staatlich anerkannter Feiertag und dient laut unserem Grundgesetz der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung Aller. Die Feiertagsgesetzgebung versucht die individuellen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger nach seelischer Erhebung gleichzuschalten, indem sie am Karfreitag nichtreligiöse Menschen bevormundet und auch ihnen christliche Besinnlichkeit vorschreibt", sagt Rainer Ponitka, Sprecher des IBKA in NRW.
"Das Gesetz stellt Unterhaltung unter Strafe – obwohl laut Meinungsumfragen über 50% der Menschen in NRW ein selbstbestimmtes Leben führen, frei von dem Glauben an einen Gott."

Ponitka weiter: "Da die Politik die gesellschaftliche Realität verkennt, hoffen wir auf ein Verbot unserer Veranstaltung. Dann werden wir gegen das Feiertagsgesetz klagen."