Religionskritik nicht tabuisieren

Konfessionslosenverband begrüßt Freispruch für Ferkelbuch

Pressemitteilung vom 07.03.2008

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) begrüßt, dass die Bundesprüfstelle die Indizierung des Buches „Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel“ abgelehnt hat.

„Die Entscheidung gegen die Indizierung bedeutet leider kein Ende der Zensurversuche. Es gibt besorgniserregende Bestrebungen, Religionskritik gesellschaftlich zu tabuisieren“, sagte der Zweite Vorsitzende des IBKA, René Hartmann.

Administratoren löschen größte Online-Atheisten-Gruppe

Die 'Atheist and Agnostic Group', eine von Bryan J. Pesta bei MySpace.com (das zum Konzern von Rupert Murdoch gehört) etablierte virtuelle Community, wurde im November 2007 Opfer eines Hackerangriffes. Statt zu helfen, löschten die Administratoren die Benutzergruppe. Erst nach Protesten wurde sie Anfang Februar 2008 wiederhergestellt. Der Fall zeigt indirekt, wie wichtig es für Nichtreligiöse ist, eigene Internetressourcen aufzubauen.

Artikel zum Thema bei hpd-online

Afghanistan: Journalist wegen Beleidigung des Islam von Todesstrafe bedroht

Der junge Journalist Parwiz Kambakhsh hatte einen Artikel aus dem Web ausgedruckt und verteilt, der sich kritisch mit der rechtlichen Stellung der Frau im Koran befasst. Ein Gericht in der afghanischen Provinz Balkh verurteilte ihn dafür zum Tode.

Afghanistan: Journalist wegen Blasphemie zum Tode verurteilt (DiePresse.com)
Afghanischem Journalisten droht Hinrichtung (Deutsche Welle)

(23.01.2008, Link ergänzt 28.01.2008)

Wirbel um von der Leyens "Christival"-Schirmherrschaft

„Bewegen, begegnen und beten“ ist das Motto des Kongresses „Christival 2008“ in Bremen. Dass dort Gruppen mit evangelikaler Ausrichtung den Ton angeben, hielt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nicht davon ab, die Schirmherrschaft über den Kongress zu übernehmen. Wie sich inzwischen herausstellte, wird der Kongress vom Familienministerium mit 250.000 Euro gefördert.

Protest erhob sich erst, als ruchbar wurde, dass es in einem der dort angebotenen Seminare um die Heilung von Homosexualität gehen soll.

Queer.de: Von der Leyen unterstützt Homo-Heiler

Kirche im Krieg

Lukas Mihr

Druckversion (PDF, 272K)

„Ohne Gottesglauben können die Menschen nicht sein. Der Soldat, der drei und vier Tage im Trommelfeuer liegt; braucht einen religiösen Halt. Gottlosigkeit ist Leerheit“ [1]

Verfasser dieser Worte war Adolf Hitler, der zugegebenermaßen Experte war. Er richtete diese Worte an Kardinal Faulhaber, der sie 1936 auf dem Obersalzberg zu hören bekam. Dieser war ebenfalls erfahren, denn im Ersten Weltkrieg hatte er unter anderem folgendes verkündet:

„Nach meiner Überzeugung wird dieser Feldzug in der Kriegsthematik für uns das Schulbeispiel eines gerechten Krieges werden. [...] Es geht um eine heilige, gerechte Sache, die diesen furchtbaren Einsatz an Blut und Gut wert ist, und jeder einzelne muß jetzt die Sorge des Vaterlandes zu seiner Hauptsorge machen.“

Verfassungsbeschwerde gegen Kirchenaustrittsgebühr

Pressemitteilung vom 06.11.2007

30 Euro werden in Nordrhein-Westfalen beim Kirchenaustritt fällig. Gegen diese Gebühr wurde nun beim Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde erhoben. Der in Köln ansässige Beschwerdeführer, der vorläufig ungenannt bleiben möchte, sieht in der Gebühr eine unzulässige Erschwerung des Austritts. Dies verstößt nach seiner Auffassung gegen die Religions- und Weltanschauungsfreiheit.

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