IBKA – Wer wir sind

Warum es uns gibt

Die Geschichte der Menschheit – eine Geschichte der Unmenschlichkeit. Maßgeblichen Anteil hieran hatten und haben die organisierten Religionen. Ein Ende der religiösen Gewalt und Intoleranz ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Kaum ein Tag, an dem nicht von militanten Religionsanhängern Gewalttaten verübt werden. Menschen, die sich von religiösen Dogmen losgesagt haben, werden vielfach sozial ausgegrenzt und als moralisch minderwertig diffamiert. Manche müssen sogar um ihr Leben fürchten. Auch innerhalb des Christentums hat sich bis in die Großkirchen hinein ein starker Trend zum Fundamentalismus entwickelt. Fundamentalistische Gruppierungen haben sich zum Ziel gesetzt, ihre religiös begründeten Wertvorstellungen für die gesamte Gesellschaft verbindlich zu machen. All das wollen wir nicht einfach hinnehmen.

Unsere Ziele

Im Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um die allgemeinen Menschenrechte – insbesondere die Weltanschauungsfreiheit – und die konsequente Trennung von Staat und Religion durchzusetzen. Wir treten ein für individuelle Selbstbestimmung, wollen vernunftgeleitetes Denken fördern und über die gesellschaftliche Rolle von Religion aufklären. Die Grundsätze, Ziele und Forderungen des IBKA sind ausführlich im Politischen Leitfaden niedergelegt. Der IBKA betrachtet kritisch die gesellschaftliche Rolle von Religion und religiösen Gemeinschaften. Eine zentrale politische Forderung des IBKA ist die Trennung von Staat und Religion. Dieses Prinzip wird in Deutschland auf vielfältige Weise verletzt. Zum Beispiel durch:

  • Konkordate und Staatskirchenverträge
  • Einzug der Kirchensteuer durch den Staat
  • Konfessionellen Religionsunterricht an staatlichen Schulen und „Ehrfurcht vor Gott" als staatliches Erziehungsziel
  • Staatlich finanzierte Theologenausbildung an Hochschulen
  • Staatlich finanzierte Militärseelsorge

Daneben erhalten die Kirchen direkte staatliche Zuwendungen und sind nahezu vollständig von Gebühren und Steuern befreit. Der Austritt aus der Kirche dagegen wird inzwischen fast überall in Deutschland durch eine Gebühr erschwert. Ein besonderes Ärgernis ist die Tatsache, dass kirchliche Einrichtungen vom allgemeinen Arbeitsrecht ausgenommen sind – mit nachteiligen Folgen für eine große Zahl von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Verschwiegen wird gerne, dass kirchliche Einrichtungen nur zu einem Bruchteil von den Kirchen selbst finanziert werden. Berücksichtigt man zudem die vielfältigen Formen staatlicher Subventionierung der Kirchen, so löst sich die vermeintliche Entlastung der öffentlichen Haushalte durch das soziale Engagement der Kirchen in Luft auf. Die Privilegierung der Kirchen lässt sich wegen des Gebots der Gleichbehandlung langfristig nur bewahren, wenn sie auf weitere religiöse Gemeinschaften ausgeweitet wird. Der IBKA fordert stattdessen die generelle Abschaffung der Privilegierung von Religionsgemeinschaften. Immer wieder wird von religiöser Seite die Forderung nach einem besonderen Schutz religiöser Gefühle erhoben. Letztlich steht dahinter nichts anderes als die Forderung nach Zensur. Der IBKA wendet sich entschieden gegen derartige Zensurversuche – ob sie nun von christlicher oder islamischer Seite kommen.

Tätigkeit

Aktivitäten und Strukturen

Etwas Geschichte

Der IBKA wurde 1976 in Berlin gegründet, seinen heutigen Namen trägt er seit 1982. Seine Wurzeln gehen bis auf das Jahr 1972 zurück; damals entstanden die Zeitschrift MIZ und die Vorläuferorganisation „Bund der Konfessionslosen Berlin“ (BKB).

Im Jahr 1991 organisierte der IBKA den ersten Atheistenkongress der Nachkriegszeit in Fulda. 2000 verlieh der IBKA erstmalig den Erwin-Fischer-Preis. 2003 erhielt der IBKA den Internationalen Freidenker-Preis der AAI.

Vorstellung des IBKA beim Humanistischen Pressedienst

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