NRW-Atheisten: Katholisches Gymnasium Mariengarden bricht Antidiskriminierungsbestimmungen
Pressemitteilung vom 27. September 2018
(Overath) Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten in Nordrhein-Westfalen (IBKA NRW) fordert die Politik zur Überprüfung der staatlichen Finanzierung des katholischen Privat-Gymnasiums Mariengarden in Burlo auf.
"Ich erwarte von einer überwiegend mit staatlichen Mitteln finanzierten Privat-Schule, dass sich die in der Gesellschaft anerkannten Formen des Zusammenlebens auch in der Lehrerschaft spiegeln dürfen", sagt Rainer Ponitka, Sprecher des IBKA in NRW.
Werden allerdings Homosexuelle wegen ihrer Lebensplanung nicht eingestellt und somit offen diskriminiert, so widerspräche dies nach Auffassung des IBKA den gesetzlichen Antidiskriminierungsbestimmungen.
Ponitka weiter: "Die Politik ist gefordert, das Gymnasium und seinen katholischen Träger dahingehend zu überprüfen, ob deren Statuten den Werten der modernen Gesellschaft entsprechen. Ist dies nicht der Fall, so ist die staatliche Finanzierung der Schule auf den Prüfstand zu stellen."
Hintergrund:
Das katholische Privat-Gymnasium Mariengarden in Trägerschaft des Oblaten-Ordens stellt einen ehem. Referendar nicht als Lehrer ein, da dieser seinen gleichgeschlechtlichen Partner heiraten will.
Weitergehende Information:
Katholisches Gymnasium in Borken - Orden will schwulen Lehrer nicht (21.09.2018) - Westfälische Nachrichten
Gymnasium in Borken : Homosexueller Referendar bekommt keine Festanstellung - (26.09.2018) - RP Online
Katholisches Gymnasium - Homosexueller Lehrer erhält keinen Arbeitsvertrag - (26.09.2018) Karriere Spiegel -
Über den IBKA:
Im IBKA haben sich nichtreligiöse Menschen zusammengeschlossen, um die allgemeinen Menschenrechte – insbesondere die Weltanschauungsfreiheit – und die konsequente Trennung von Staat und Religion durchzusetzen. Wir treten ein für individuelle Selbstbestimmung, wollen vernunftgeleitetes Denken fördern und über die gesellschaftliche Rolle von Religion aufklären.