Märkischer Sand im Potsdamer Parlamentsgetriebe

Notker Bakker

Gemeinsame Stellungnahme des IBKA mit anderen freigeistigen Verbänden erzielte Verzögerungserfolg

Aus: IBKA Rundbrief August 2004

In den letzten beiden Ausgaben berich­teten wir bereits über das Vorhaben des Landes Brandenburg, mit dem Heiligen Stuhl ein Konkordat abzuschließen. Zu­letzt fehlte nur noch die Zustimmung des Landtages. Diese erfolgte nunmehr Mitte Mai.

Gutachen zum Brandenburg-Konkordat

Prof. Dr. Ludwig Renck - Wilramstr. 21 - 81669 München - Tel. 089/491871

Gutachtliche Stellungnahme zu Problemen des Konkordats des Landes Brandenburg mit dem Hl.Stuhl,

erstattet für den Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg e.V.

Gliederung

  1. Kirchenverträge
  2. Frühere Konkordate
  3. Abschluss von Konkordaten
    1. Regelungsmöglichkeiten
    2. Nutzen von Kirchenverträgen
    3. Fehlendes Gesetz über die Rechtsstellung der Bekenntnisgemeinschaften
  4. Probleme des Vertragstextes
    1. Überflüssige Vertragsklauseln
    2. Zweck der vertraglichen Absicherung
    3. Einzelne Absprachen
    4. Vertragsdauer
    5. Vertragszeitpunkt
    6. Gleichbehandlungsaspekte
  5. Staatliche Leistungen
    1. Regelungsgehalt
    2. Folgelasten
    3. Säkularisationsfolgen und Religionsfürsorge
    4. Leistungsgarantie
  6. Öffentliche Meinungsbildung
  7. Abschließende Beurteilung

München 2004

Konkordat in Brandenburg

Aus: IBKA Rundbrief Dezember 2003 Konkordat in Brandenburg

Lange bemühte sich die katholische Kirche, auch in Brandenburg ein Kon­kordat mit dem Land abzuschließen; neben den drei Stadtstaaten war bislang auch Brandenburg noch frei. Nunmehr ist es soweit und der Unterhändler des Heiligen Stuhls, Nuntius Giovanni Lajolo, darf sich eines weiteren Erfolges beim Übertölpeln naiver Landespolitiker rühmen. Der Nun­tius hatte in den vergangenen Jahren schon eine Reihe für die katholische Kirche sehr vorteilhafter Konkordate ausgehandelt, so z.B. 1996 in Sachsen. Jetzt wurde der Mann zum vati­kanischen "Au­ßenminister" befördert.

Stellungnahme zum Entwurf des Brandenburg-Kokordats

Gerhard Czermak

Friedberg/Bay 16.10.2003

Kurzstellungnahme zum Entwurf eines Vertrags zw. dem Hl. Stuhl und dem Land Brandenburg

I.

Der Vertrag ist weitgehend nach bekanntem Muster gestrickt. Die allermeisten der Artikel sind völlig überflüssig, da sie nur dem ohnehin geltenden Recht entsprechen bzw. auf dieses verweisen. So gesehen geht es nur darum, dass die kath. Kirche mit der evangelischen formal gleich zieht und ihre (bisher geringe) Bedeutung als Faktor in der Öffentlichkeit und im Staatsgefüge gestärkt wird: wir sind wieder wer. Schon eine Schnelldurchsicht ergibt aber auch einige inhaltlich bedenkliche Punkte:

Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Land Brandenburg

Der HEILIGE STUHL, vertreten durch den Apostolischen Nuntius in Deutschland, Dr. Giovanni Lajolo, Titularerzbischof von Cesariana,

und

DAS LAND BRANDENBURG, vertreten durch den Ministerpräsidenten, Herrn Matthias Platzeck,

einig in dem Wunsch, die Beziehungen zwischen dem Land Brandenburg und der Katholischen Kirche in freundschaftlichem Geist zu festigen, fortzubilden und zu fördern,