Bistum Hildesheim: Wenn der Bischof persönlich Hand anlegt

Foto: Bischofsgruft im Hildesheimer Dom © Rabanus Flavus, Wikipedia (CC0 Creative Commons)

Foto: Bischofsgruft im Hildesheimer Dom © Rabanus Flavus, Wikipedia (CC0 Creative Commons)

von Andreas Dietz, 17.06.2024

Ende Mai berichtete der hpd über die schleppende Aufarbeitung von Fällen sexuellen Missbrauchs im Bistum Hildesheim. Dort hatte sich ein Pfarrer mit seiner Kirche angelegt, während im gleichen Zeitraum beim Landgericht ein erstes gerichtliches Schmerzensgeldverfahren durch ein Missbrauchsopfer auf den Weg gebracht wurde. Nachdem es zwischenzeitlich so aussah, als würden sich die Wogen glätten, steht nun ein früherer Bischof im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Der 1988 verstorbene Würdenträger heißt Heinrich Maria Janssen und soll Kindern über Jahre hinweg höchstpersönlich sexuelle Gewalt angetan haben.

Janssen war zwischen 1957 und 1982 Bischof von Hildesheim. Wie der NDR berichtet, waren seine Opfer zu den jeweiligen Tatzeitpunkten zwischen acht und zwölf Jahre alt. Die Taten sollen sich innerhalb und außerhalb des Bistums ereignet haben und das Bistum soll die Vorwürfe seit Monaten gekannt haben. Zwei Betroffene seien schon im Herbst 2023 katholischen Fachstellen außerhalb des Bistums namentlich bekannt gewesen. Sie stellten Anfang 2024 Anträge auf Anerkennung des Leids an die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) der katholischen Kirche. Ein dritter solcher Antrag eines weiteren Missbrauchsopfers folgte im April. Der Beraterstab des amtierenden Bischofs Heiner Wilmer stufte die Fälle am 6. Juni als glaubwürdig ein [...].

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Andreas Dietz ist Stellvertretender Landessprecher Niedersachsen/Bremen des IBKA