Weitgehende Kriminalisierung von Sterbehilfe geplant
Breites Bündnis von Organisationen fordert: Hilfe für selbstbestimmtes Lebensende muss straffrei bleiben
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat gefordert, jede Form „organisierter“ Suizidhilfe zu verbieten. Derartiges war bereits in der Vergangenheit bekannt geworden (s. IBKA-Pressemitteilung vom 11.12.2012), diesmal jedoch scheint die Union Ernst machen zu wollen. Aus Unionskreisen verlautet, dass für Februar kommenden Jahres ein Gesetzentwurf vorgelegt werden soll. Es ist damit zu rechnen, dass versucht wird, den ärztlich assistierten Suizid so weitgehend wie möglich unter Strafe zu stellen.
Demgegenüber hat sich ein breites Bündnis gegen die Kriminalisierungspläne formiert. Diesem gehören die Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben, der Humanistische Verband Deutschlands, die Giordano-Bruno-Stiftung, die Humanistische Union, der Bund für Geistesfreiheit Bayern, der Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften sowie der IBKA an. In zehn Leitsätzen werden die Grundsätze eines selbstbestimmten Lebensendes formuliert. Zentrales Grundprinzip ist, dass der in freier Verantwortung geäußerte Wille zu respektieren ist und es möglich sein muss, dass Menschen Unterstützung für die Umsetzung ihres Willens erhalten.
Webseite des Bündnisses: www.mein-ende-gehoert-mir.de
Positionspapier: Kein Staatsanwalt am Sterbebett!
Konfessionslose: Bundestagsentscheidung zur Sterbehilfe missachtet Recht auf Selbstbestimmung (Update 13.11.2015)