MIZ 1/21 erschienen

Aus dem Maschinenraum. 50 Jahre MIZ - Rückblick und Ausblick

Mit Heft 1/21 bricht der 50. Jahrgang des „Politischen Magazins für Konfessionslose und AtheistINNEN“ an. Die Redaktion nimmt das zum Anlass, fünf Personen, die zu unterschiedlichen Zeiten an der Erstellung der MIZ beteiligt waren, zurückblicken zu lassen und sie über die Perspektiven der MIZ als Vierteljahreszeitschrift zu befragen. So antworten Wolfgang Mahnfitz, Gerhard Rampp, Michael Schmidt-Salomon, René Hartmann und Daniela Wakonigg auf Fragen zu den Bedingungen der Redaktionsarbeit, Themen, die wichtig wären, behandelt zu werden, und wie die MIZ auf sich rasant ändernde Mediennutzungsgewohnheiten reagieren kann.

Staat und Kirche

Vera Muth analysiert die Bundestagsdebatte über den von den Fraktionen von FDP, Bündnis 90/Die Grünen und der Linken eingebrachten Entwurf eines Grundsätzegesetzes zur Ablösung der Staatsleistungen. Nach ihrer Einschätzung ist absehbar, dass ein „Ablöse-Gesetz“ so hohe Ablösezahlungen an die Kirchen vorsehen wird, dass die Bundesländer, die das Ganze bezahlen müssen, nicht bereit sein werden, die entsprechenden Landesgesetze zu erlassen.

Corinna Gekeler schreibt über die letztlich am Kirchlichen Arbeitsrecht gescheiterten Verhandlungen über einen branchenweiten Tarifvertrag für die Altenpflege. Denn die Caritas verweigerte dem ausgehandelten Paket die Zustimmung, um keinen Präzedenzfall zu schaffen, der die Sonderstellung der „kirchlichen“ Arbeitgeber (die Tarifverträge seit je ablehnen) hätte gefährden können.

Dass in pandemischen Zeiten nicht gewährleistet ist, dass Menschen aus der Kirche austreten können, wenn sie sich dafür entschieden haben, sondern monatelange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, demonstriert der Artikel von Gunar Schedel.

Umstrittene Theorien

Frank Welker befasst sich mit der These vom angeblich geplanten „Great Reset“. Im Rahmen der Pandemiepolitik soll demnach eine neue wirtschaftliche und politische Ordnung durchgesetzt werden, die auf Überlegungen des Initiators des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab zurückgehe. Frank Welker wirft einen Blick auf die Verschwörungstheorie und stellt die Frage, warum ausgerechnet in Deutschland die Zustimmung zu derartigen Theorien relativ hoch ist.

Die derzeitige Debatte, ob die vorherrschende Evolutionstheorie, die „Moderne Synthese“, erweitert werden muss, stellt Thomas Waschke vor. Der erste Beitrag einer auf drei Teile angelegten Serie erläutert, was eine Evolutionstheorie leisten muss und wirft einen Blick auf die Vorstellungen von Jean-Baptiste de Lamarck.