Nachruf auf Gerd Eggers

Foto von Gerd Eggers

Unser Mitglied, auch Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des IBKA,

Gerd Eggers,

ist tot. Er erlag am 12. März 2011 einem Krebsleiden, das er über Jahre äußerst gefasst ertrug, zäh und aktiv weiterkämpfend für humanistische Ziele.

Gerd Eggers' Arbeitsschwerpunkte lagen beim Humanistischen Verband, in der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie in der SPD, deren Arbeitskreis Bildung er angehörte. Zentrales Anliegen waren schulpolitische Ziele.

Mit all seiner Entschlossenheit unterstützte er die Einführung des Faches Lebensgestaltung – Ethik – Religionskunde (LER) als staatliches Pflichtfach in Brandenburg und gestaltete dessen Lehrerfortbildung mit. Die Abwehr der kirchlichen Versuche, LER in ein Zwangs"ersatz"fach für Religionsunterricht zu deformieren, hat Gerd Eggers über Jahre durch die Bereitstellung von fachlichen Informationen und Pressearbeit wesentlich geführt.

In Berlin setzte er sich für die Schaffung eines integrativen Ethikunterrichts ein. Seine Modelle zur praktischen Umsetzung prägten viele Diskussionen.

In der Auseinandersetzung mit "Pro-Reli" 2009 hat er die Gegenbewegung "Pro-Ethik" koordiniert und maßgeblich fachlich beeinflusst. Die Niederlage der finanzkräftigen Initiatoren von "Pro Reli" beim Volksentscheid ist wesentlich dem beharrlichen ehrenamtlichen Engagement Gerd Eggers zu verdanken.

Mit uns wusste er um die Bedeutung der Heranbildung der Kinder zu selbstbewusstem und selbstkritischem Leben und eigenverantwortlichem Handeln.

Sein Engagement, das war insbesondere seine Stärke, kam nie ohne feines diplomatisches Gespür daher. "Ein leise lächelnder Humanist" – treffender als Werner Schultz (HVD) in seinem Nachruf kann man Gerd Eggers nicht charakterisieren.

IBKA Landesverband Berlin-Brandenburg, der Vorstand

Foto: ©Evelin Frerk