Administratoren löschen größte Online-Atheisten-Gruppe

Die 'Atheist and Agnostic Group', eine von Bryan J. Pesta bei MySpace.com (das zum Konzern von Rupert Murdoch gehört) etablierte virtuelle Community, wurde im November 2007 Opfer eines Hackerangriffes. Statt zu helfen, löschten die Administratoren die Benutzergruppe. Erst nach Protesten wurde sie Anfang Februar 2008 wiederhergestellt. Der Fall zeigt indirekt, wie wichtig es für Nichtreligiöse ist, eigene Internetressourcen aufzubauen.

Artikel zum Thema bei hpd-online

CSU-Initiative bedroht Meinungsfreiheit

Konfessionslose gegen Verschärfung des § 166 StGB

Pressemitteilung vom 24.10.2007 Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) wendet sich gegen den Gesetzesantrag der bayerischen Landesregierung zur Änderung des § 166 Strafgesetzbuch, über den heute im Rechtsausschuss des Bundesrats beraten werden soll. Durch den Antrag soll der Anwendungsbereich des Paragraphen erweitert werden, der die Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen unter Strafe stellt.

Artikel in Bundeswehrzeitung erregt kirchliches Missfallen

Chefredakteur nimmt seinen Hut

Welche Folgen selbst eher zahme innerkirchliche Kritik dort haben kann, wo die katholische Kirche ihren Einfluss geltend macht, musste vor kurzem Oberstleutnant Uwe Kort erfahren. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, erregte ein Artikel in der Zeitung Bundeswehr aktuell, deren Chefredakteur Kort war, den Unwillen von Militärbischof Mixa.

Dass sich das Bundesverteidigungsministerium auf die kirchliche Beschwerde hin beeilte, den Chefredakteur zurechtzuweisen, wird niemanden überraschen, der ein wenig über das Verhältnis von Staat und Kirche in Deutschland Bescheid weiß. Die Angelegenheit endete schließlich damit, dass Kort um Versetzung bat. (24.07.2007)

Etikettenschwindel „Wort zum Freitag“

Pressemitteilung vom 08.02.2007

Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA) kritisiert das Vorhaben des ZDF, ein islamisches „Wort zum Freitag“ als Pendant zum christlichen „Wort zum Sonntag“ in sein aus Gebühren finanziertes Programm aufzunehmen, und fordert, die Bevorzugung von Religionsgemeinschaften in den öffentlich-rechtlichen Medien zu beenden.

Der IBKA erklärt hierzu:

Aus neutraler Perspektive betrachtet stellt das öffentlich-rechtliche Fernsehen den Kirchen, z. B. mit dem „Wort zum Sonntag“, kostenlose Werbezeit zur Verfügung. Obwohl die Kosten für derartige Sendungen von allen Gebührenzahlern getragen werden, liegt die inhaltliche Verantwortung allein bei kirchlich Beauftragten – von der Konzeption bis zur Realisierung. Mithin handelt es sich hierbei um parteiliche Darstellungen vor dem Hintergrund des jeweiligen kirchenchristlichen Bekenntnisses sowie kirchenpolitischer Erwägungen.

Ausgerechnet diese christliche Kirchenlobbyredaktion des ZDF soll nun das „Wort zum Freitag“ „als ein weiteres Element der Auseinandersetzung mit dem Islam“ gestalten. Da wäre es nur recht, wenn demnächst im Gegenzug ein Imam das „Wort zum Sonntag“ spricht. Abgesehen davon bezweifelt der IBKA stark die Glaubwürdigkeit bzw. Relevanz eines solchen Formats bei Bürgern moslemischen Glaubens und damit den Erfolg der unterstellten „guten Absichten“ der christlichen Initiatoren eines nur vermeintlich islamischen „Worts zum Freitag“.