1990 - Meldungen 1329-1358
1990 - Meldungen 1329-1358 rhartmann Wed, 12/31/1997 - 09:00Europa
Deutschland
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Die Auswirkungen waren jedoch höchst unterschiedlich: Die katholische Kirche konnte ihre Verluste durch Wanderungsgewinne ausgleichen und ihren in der Volkszählung von 1987 ermittelten Anteil von 42,9 % bis Ende 1988 genau halten, während der Anteil der Protestanten in diesen gut eineinhalb Jahren um 0,8 auf 40,8 % zurückging. Ursache war neben den Kirchenaustritten auch die ungünstige Altersstruktur.
Die Sonstigen (überwiegend Konfessionslose) nahmen zwischen Mai 1987 und Dezember 1988 um über eine halbe Million auf 10.056.000 Personen zu und machten nahezu ein Sechstel der Bevölkerung aus (16,3 %).
(MIZ-Eigenmeldung auf der Grundlage der von den Kirchen stammenden Angaben im Jahrbuch 1990 des Statistischen Bundesamtes)
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Anm. MIZ-Red.: In diesen Zahlen scheint der (besonders stark konfessionsunabhängige) Stadtteil Ost-Berlin nicht inbegriffen zu sein, da man bei Berechnung der Prozentanteile auf nur mehr 12 Millionen ehemalige DDR-Bewohner käme, was entschieden zu niedrig ist. Außerdem ist eine solche Umfrage nie ganz exakt und deshalb nur mit Vorbehalt zur Kenntnis zu nehmen. Andererseits räumen inzwischen aber auch kirchliche Stellen eine deutlich verringerte Kirchenbindung in der Ex-DDR ein. Der katholische Publizist Otto Roegele wies z.B. im CDU-Organ Die politische Meinung darauf hin, daß sich im "Beitrittsgebiet" nur 36 % als Christen, aber 40 % ausdrücklich als glaubensfrei bezeichnen. (Frankfurter Allgemeine, 27.10.90). Der evangelikale Pastor Kopfermann geht bundesweit von nur mehr 36 % Protestanten und 34 % Katholiken aus (vgl. Frankfurter Rundschau, 14.11.90). Auf jeden Fall wurden damit die eigenen Recherchen der MIZ (vgl. MIZ 3-4/90, Meldungen 1298 und 1299) voll bestätigt.
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Gegen diese Verunglimpfung der Jugendweihe und die einseitige Parteinahme zugunsten des Christentums protestierte der Bund Freireligiöser Gemeinden Deutschlands (BFGD) auf seiner Bundesversammlung, da er sich mitbetroffen fühlte. (Untergliederungen des freireligiösen Bundesverbands führen selbst seit vielen Jahrzehnten Jugendweihen durch, die von der SED später kopiert worden sind.)
Die Reaktionen der Konservativen fielen unterschiedlich aus. Während Bötsch seine Kritik allein auf Jugendweihen im Stil der früheren DDR-Machthaber begrenzt wissen wollte und beteuerte, es habe ihm ferngelegen, "die Bekenntnisfreiheit des Grundgesetzes einengen zu wollen", setzte sein Kollege Lintner noch eins drauf. Er verband die Zurückweisung des freireligiösen Protests mit kaum verhüllten Attacken gegen Andersgläubige: "Ihr Bund als Erbe der alten Kirchenkritik muß sich nach wie vor fragen lassen, wem denn in den Jugendweihen was geweiht werden soll? Die von Anfang an als Konkurrenz zur Firmung und zur Konfirmation gedachten Jugendweihen können in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unter keinen Umständen eine Unterstützung erfahren." Anschließend legte er für seine Fraktion ein Bekenntnis zur christlichen Missionierung ab, das in dieser Deutlichkeit Seltenheitswert hat: "Wir werden nicht nachlassen in dem Bemühen, den Menschen in den fünf neuen Bundesländern die Werte des Christentums darzulegen und die Nachteile sogenannter Freireligiosität und Bindungslosigkeit zu verdeutlichen. Als Christen haben wir einen Missionsauftrag."
Der frühere Präsident des BFGD verwahrte sich in einem Antwortschreiben gegen die herabwürdigenden und intoleranten Auslassungen Lintners. Die "Parallelisierung von Freireligiosität und Bindungslosigkeit" bezeichnete er als Verstoß gegen die Art. 3 und 4 GG. "Es ist sogar eine Beschimpfung einer nichtchristlichen Religion und Weltanschauung, die im zusammenhang mit dem § 166 Strafgesetzbuch zu sehen" sei.
Der Bundespräsident selbst ließ durch seinen Referenten mitteilen, daß er "sich in dem erwähnten Sinne öffentlich nicht äußern kann und wird, da die Bundesrepublik Deutschland nach dem Grundgesetz ein weltanschaulich neutral verfaßtes Staatswesen ist." (Neue Osnabrücker Zeitung, 9.11.90; Der Humanist 1/91, S.17-21)
Anm. MIZ-Red.: Es gibt innerhalb der organisierten Kirchenfreien nicht wenige, die bezweifeln, ob die Jugendweihe noch zeitgemäß ist. In Westdeutschland hat das Interesse der Jugendlichen daran jedenfalls konstant abgenommen. Völlig unabhängig davon darf aber das Recht zur Durchführung solcher Feiern in keiner Weise angetastet werden.
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Auf dieses Ergebnis wies der Sozialdienst Katholischer Frauen hin, der nun in Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen verstärkte Aufklärung über ungewollte Schwangerschaften in den 9. und 10. Klassen durchführen will. (Frankfurter Rundschau, 25.10.90)
Anm. MIZ-Red.: Diese konstruktive Initiative ausgerechnet einer katholischen Organisation in Bayern ist eine schallende Ohrfeige für sexualfeindlich-klerikale Eiferer, die schon jegliches Reden über Sexualität (und gar erst diese selbst) als Teufelswerk ansehen und damit erst jenen Mißstand schaffen, den zu bekämpfen sie vorgeben. Andererseits ist auch von Atheisten anzuerkennen, daß Sachkenntnis und Vertrautheit mit der Alltagswirklichkeit auch gläubige Katholikinnen zu vernünftigen Lösungsansätzen führen können, wenn sie sich über weltfremde Chefideologen in den eigenen Reihen hinwegzusetzen wagen.
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Religion soll nach Wagners Geschmack "Lebensfragen und Anliegen der Schüler immer im besonderen Licht des Glaubens behandeln". (Frankfurter Rundschau, 22.10.90)
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Der frühere BLLV-Vorsitzende und jetzige Präsident der bundesweiten Lehrerorganisation Verband Bildung und Erziehung (VBE) forderte auf der Fachtagung "Schule und Kirchen" seines Verbands, die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen müsse Bestandteil der Erziehung sein, und der Wert religiöser Erfahrungen für Heranwachsende dürfe nicht unterschätzt werden. Es gebe ein fundamentales Bedürfnis nach Religiosität, das einer stark wissenschaftsorientierten Schulbildung gegenüberzustellen sei. (Süddeutsche Zeitung, 22.10.95)
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Der Trierer Bischof Spital kritisierte die Fragestellung der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen bei einer Umfrage zu Papst und Empfängnisverhütung. (Der Frage "Der Papst hat sich bei seinem Besuch in Afrika gegen die Empfängnisverhütung ausgesprochen. Stimmen Sie dieser Meinung des Papstes zu oder stimmen Sie ihr nicht zu?" stimmten 88 % nicht zu.) Der Papst habe sich nicht gegen jegliche Familienplanung ausgesprochen. (KNA, 27.10.90)
Anm. MIZ-Red.: Laut Süddeutsche Zeitung vom 17.12.90 lehnt der Papst auch natürliche Methoden der Geburtenkontrolle als "zulässige Variante" anderer Empfängnisverhütungsmittel ausdrücklich ab. Eine KNA-Meldung vom 15.12.90 präzisiert, daß die natürliche Geburtenregelung zur Wahl des günstigsten Zeitpunkts einer Geburt erlaubt sowie zur Geburtenbegrenzung möglich sei, sie dürfe aber "nicht als eine erlaubte Variante einer Entscheidung gegen das Leben begriffen werden, die in der Substanz einer Entscheidung zur Verhütung entspreche." Soweit Originalton KNA. Die obige Fragestellung war also sachlich absolut korrekt, während die episkopalen Kritiker nicht einmal die genaue Position ihres obersten Chefs zu kennen scheinen.
Wenige Tage später warf der Limburger Weihbischof sogar den Kirchenfunkredaktionen verschiedener Rundfunkanstalten wegen ihrer Berichterstattung über die Weltbischofssynode (mit dem Thema Zölibat) "Indoktrination statt Information" vor und riet den Zuschauern, sich über solche Themen künftig aus Kirchenzeitungen, der deutschsprachigen Ausgabe von Osservatore Romano und den Radiosendungen von Radio Vatikan zu informieren. (KNA, 6.11.90)
Wieder zwei Wochen später meinte der Münchner Kardinal Wetter, die Medien zeigten "oft nicht das wahre Bild der Kirche". Er räumte aber gleichzeitig ein: "Auch unser Widerspruch zur Welt und der Widerspruch der Welt zu uns gehören zur Kirche."
Als Sündenbock nahm er sich vor allem die innerkirchlichen Gegner des autoritären Papstkurses aufs Korn. Wenn die Kirche ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit abgebe, seien daran "Besserwisser" in der Kirche mitverantwortlich, die sich "einzeln oder in Gruppen profilieren". Diese müßten sich fragen, ob sie selbst die Kirche durch ihr Verhalten unglaubwürdig oder lächerlich machten. Auch ein Patentrezept hatte er parat: "Wenn wir heute so wenig gewinnbringend (sic!) sind, dafür aber einen Schrumpfungsprozeß erleben, hängt das doch wohl daran, daß wir nicht intensiv genug aus der Gemeinschaft mit Gott leben." (KNA, 23.11.90)
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Die MIZ hat über den Fall Schweizer wiederholt ausführlich berichtet, vor allem in den Ausgaben 2/89, S.5ff., 3-4/89, S.9ff. und 1/90, S.46 ff.
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Kritiker hatten ihm vorgeworfen, er störe auch den Radioempfang Unbeteiligter; außerdem könne jeder am Kirchenbesuch Verhinderte über Radio und Fernsehen genug Gottesdienste mithören.
Frankreich
Österreich
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Anm. MIZ-Red.: So richtig, ja überfällig der Schritt der Bank ist, so verkehrt ist die Wahl der nutznießenden Organisation. Letztlich nutzt die Kirche dieses Geld zur Eigenwerbung, und eine Vergabe an eine weltanschaulich neutrale Hilfsorganisation wäre ohne weiteres möglich gewesen.
Polen
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Nicht erwähnt blieb auch das Verhalten des neugewählten Präsidenten und Papst-Vertrauten Lech Walesa im Wahlkampf: Dieser hatte Politiker mit jüdischem Hintergrund aufgefordert, sich auch offen dazu zu bekennen. Ferner hatte er sich gebrüstet, nicht zu dieser Gruppe zu gehören: "Ich kann beweisen, daß alle meine Vorfahren Polen waren. Ich bin rein, ich bin Pole." (Süddeutsche Zeitung, 21.12.90)
Spanien
Vatikan
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Für den Ehrendoktortitel muß ein Umweg über den mit dem Vatikan verbundenen Patriarchen der katholisch-melkitischen Kirche von Damaskus gewählt werden: Dessen 1968 gegründete Lafayette University Aurora (USA) verleiht den Dr.h.c. für eine Spende von etwa 50.000 Mark. Der Finanzberater und offizielle Statthalter des melkitischen Patriarchen in Rom ist zufälligerweise - Monsignore Giacomo Ugolini.
Eine weitere Geldquelle sind telefonische Papstbotschaften, die per Anrufbeantworter wahlweise auf englisch, spanisch und italienisch erklingen. Ein Teil der Telefongebühren kommt dem Heiligen Stuhl zugute. Damit diese Masche jedoch funktionieren konnte und nicht gegen Gesetze des jeweiligen Landes verstieß, kam die Kurie auf die Idee, die Anschlüsse im fernen Australien zu ordern, wohin die Gebühren besonders teuer sind (was wiederum den päpstlichen Profit mehrt). (Forbes, Heft 8/90, S.60ff.; Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 25.7.90; Süddeutsche Zeitung, 17.8.90)
Vom Vatikan wurde lediglich der Behauptung widersprochen, eine Papstaudienz koste 30.000 DM; in Wirklichkeit sei sie billiger zu haben. (KNA, 26.10.90)
Anm. MIZ-Red.: Die unterschiedliche Darstellung beim Preis für Audienzen liegt möglicherweise darin begründet, daß Forbes die Kosten inclusive der Video-Aufnahmen angegeben hat, während der Vatikan diese nicht mitrechnet.
Von diesem unwesentlichen Detail abgesehen spricht allein schon die Tatsache Bände, daß der Vatikan alle anderen Angaben des offenbar ausgezeichnet informierten Wirtschaftsmagazins nicht dementiert hat. Die Machenschaften der Sindona, Marcinkus, Gelli und Komplizen setzen sich also fort.
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Angesichts des unerwartet starken Empörungssturms versuchte der Klerus daraufhin, den Schwarzen Peter an die Katholische Nachrichten Agentur weiterzuschieben: Der Titel von deren Meldung ("Papst an Apotheker: Keine Verhütungsmittel verkaufen") verrate "verantwortungslosen Journalismus", da der Papst "keine spezifischen Medikamente" genannt, sondern nur allgemein von Präparaten gesprochen habe, die "im Gegensatz zu den moralischen Prinzipien der Katholiken stehen" und die "das Leben und die Würde des Menschen" nicht respektierten. (Anm. MIZ-Red.: Soll das etwa heißen, der Papst habe Verhütungsmittel damit nicht gemeint?)
KNA-Chef Hock wies solche Vorwürfe als verleumderisch und rufschädigend zurück. Ihm sei unerfindlich, wie eine Meldung, die mit der Morallehre und den häufig wiederholten Papstaussagen in Einklang stehe, als Versuch bezeichnet werden könne, den Papst und die Kirche zu diskreditieren. (Süddeutsche Zeitung, 5. u. 6.11.90; Augsburger Allgemeine, 8.11.90)
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Kurz nach der Aufdeckung dieses Skandals wurde die katholische Kirche überdies einer peinlichen Lüge überführt: Sie hatte die Darstellung des Stern-TV umgehend dementiert, jedoch bestätigte ein Sprecher der jetzt in Genf ansässigen Firmenleitung telefonisch noch einmal den Sachverhalt. Auch der Chef des jetzigen Gesamtkonzerns bestätigte einer italienischen Wirtschaftsjournalistin, "daß der Vatikan bis Ende der 60er Jahre die Mehrheit der Aktien an der Firma Serono besaß". Aus steuerlichen Gründen, so die beiden Autoren Eckehard Sieker und Elke Groß, habe der Papst dann entschieden, sein Vermögen umzustrukturieren. Bis 1970 sollten die Aktienanteile des Vatikan an Serono demnach an die Banca Unione veräußert werden, das allerdings wiederum zu 73 % der Vatikanbank IOR (16 %) und dem engen Vatikan-Vertrauten Michele Sindona (57 %) gehörte. Als dieses Geldinstitut 1974 bankrott ging, stellte die Mailänder Staatsanwaltschaft in einem Untersuchungsbericht jedoch fest, daß sich Serono noch bis 1972 in päpstlicher Hand befand. (Frankfurter Rundschau, 26.11.90)
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Der Chefredakteur des angesehenen Nachrichtenmagazins Panorama entgegnete: "Hier liegt Zensur in der Luft." Sein Kollege vom Nachrichtenprogramm des staatlichen Senders RAI meinte: "Die Worte Wojtylas werfen uns nicht Jahre, sondern Jahrhunderte zurück. Vom II. Vatikanischen Konzil sind wir nun Lichtjahre entfernt." Die Turiner Zeitung La Stampa konfrontierte den Papst mit dem "sonderbaren Kontrast" zwischen seiner Schmährede und dem eigenen Gebrauch von den Kommunikationsmitteln: "Ist nicht das Auftreten des Papstes selbst mehr Show als reine Botschaft?" Insgesamt wiesen die Journalisten darauf hin, daß sie mit ihrer Arbeit eine Gesellschaft widerspiegelten, deren Realität nur noch am Rande von christlichen Werten bestimmt werde. (Frankfurter Rundschau, 20.9.90; Süddeutsche Zeitung, 21.9.90)
Selbst der absolut papsttreue Vatikan-Korrespondent der Katholischen Nachrichten Agentur sah sich zur Feststellung veranlaßt: "Allerdings zeigen sich dabei auch die Grenzen der vatikanischen Öffentlichkeitsarbeit: mehrere Skandale des letzten Jahres zu Lasten des Papstes hätten sich durch überzeugendere PR-Arbeit, durch rechtzeitiges Richtigstellen von seiten der vatikanischen Presseverantwortlichen eingrenzen lassen - kaum vermittelbar war allerdings die Einweihung der dem römischen Petersdom nachgebauten Basilika von Yamassoukrou/Elfenbeinküste durch den Papst. (KNA, 13.12.90)
Nordamerika
Vereinigte Staaten
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Anm. MIZ-Red.: In den USA gibt es rund 55.000 katholische Priester, so daß eine Befragung von rund drei Prozent der Betroffenen eine im Vergleich zu Repräsentativumfragen sehr exakte Basis ist.
Lateinamerika
Peru
Asien
Philippinen
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Anm. MIZ-Red.: Derartige Verfahrensweisen sind keineswegs neu. So hatte z.B. bereits im Jahre 1970 eine ungleich größere (und anfangs geleugnete) Entführungswelle junger Inderinnen für einen Skandal gesorgt.
Indien
Japan
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Für den 22. November war eine Opfer-Zeremonie angesetzt, bei der der Kaiser nach Shinto-Glauben in direkten Kontakt mit der Ahnengottheit des Tenno-Clans tritt, nämlich der Sonnengöttin Amaterau Omikami. Dieser Teil der Festivitäten löste bei Buddhisten, ungebundenen Intellektuellen und auch Christen scharfen Protest aus. Besonders umstritten ist die Errichtung von drei Shinto-Tempeln für 16 Millionen DM, die nach alter Tradition einen Tag nach den Feierlichkeiten zerstört werden.
Die laizistischen Kritiker sind auch der Meinung, mit der Zeremonie solle der Kaiser wieder zur Gottheit erhoben werden, während die Nachkriegsverfassung ausdrücklich nur eine Repräsentation des japanischen Volkes vorsieht. (Süddeutsche Zeitung, 20.9.90)
Anm. MIZ-Red.: In Japan gelten je 70 % als Anhänger der Shinto-Religion und des Buddhismus; nur ein Prozent ist christlich. Der Anteil der Bekenntnislosen wird auf 15 % geschätzt. (Daß sich in der Summe mehr als 100 Prozent ergeben, liegt daran, daß viele Japaner sowohl Buddhisten als auch Shintoisten sind, da diese Religionen im Gegensatz zum Christentum, Judentum und Islam keinen Monopolanspruch erheben.)