NRW-Atheisten: Kinder in den Mittelpunkt der Förderung stellen

Pressemitteilung vom 24. April 2017

(Overath) Der Internationale Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Nordrhein-Westfalen kritisiert die Beschlüsse der „Alternative für Deutschland“ zur Familienpolitik.

„Die Familienpolitik eines modernen und säkularen Staates muss in erster Linie das Wohl der unter ihrem Schutz lebenden Kinder verwirklichen“, so Rainer Ponitka, Sprecher des IBKA in NRW. „Hierzu gehört die Garantie auf Gesundheitsfürsorge, Bildung und finanzielle Sicherheit – unabhängig davon, ob die unmittelbaren Bezugspersonen homo-, bi-, hetero- oder autosexuell leben wollen.“

Ebenso sei für das Kindeswohl die Anzahl der Bezugspersonen nachrangig. Alleinerziehende oder Patchworkfamilien dürften gegenüber dem althergebrachten Modell der heterosexuellen Ehe weder bevorzugt noch benachteiligt werden.

Ponitka weiter: „Die Beschlusslage zur Familienpolitik der ‚AfD‘ auf ihrem Parteitag ignoriert die gesellschaftliche Realität. Sie will moderne Errungenschaften der individuellen Selbstbestimmung hinsichtlich der gelebten Sexualität wie auch in der Lebens- und Familienplanung abschaffen und die Gesellschaft zurückführen in Zeiten selbst vor der Gleichberechtigung von Mann und Frau.“

Hintergrund

Auf ihrem Programmparteitag am vergangenen Wochenende in Köln sprach sich die „Alternative für Deutschland“ u. a. für eine Änderung des Familienrechtes aus. Sie will die Deutschen motivieren, mehr Kinder in die Welt zu setzen und fordert eine Meldepflicht für Schwangerschaftsabbrüche, möchte zurück zum Schuldprinzip bei Ehe-Scheidungen. Das Allein-Erziehen sei das Scheitern eines Lebensplans und vorbehaltlose staatliche Förderung Alleinerziehender falsch.

Weiterführende Links

Focus-Online – Migrations-Stopp, D-Mark, mehr (deutsche) Familien: Das steht im AfD-Wahlprogramm

n-tv – Weniger Flüchtlinge - mehr deutsche Familien

Ansprechpartner:

Rainer Ponitka
E-Mail: rainer.ponitka@ibka.org
Druckfähiges Portrait
Web: www.ibka.org